Die Umbria ist ein italienischer Frachter, der 1940 von der eigenen Besatzung im Roten Meer versenkt wurde und sich seit über 70 Jahren vom Kriegsschiff in ein buntes und artenreiches Korallen-Riff mit schönen und eindrucksvollen Meeresbewohnern verwandelt.
Am Montag, den 25. Januar 2016 zeigt 3sat um 15:20 Uhr dazu die Unterwasser-Doku:
Umbria – Vom Wrack zum Riff
Auf den Spuren des gesunkenen italienischen Kriegsschiffs
Wiederholt wird die Dokumentation am 27.01.2016 um 2 Uhr in 3sat und noch einige Zeit in der Mediathek von 3sat.
Zitat von 3sat:
„Behausung für alle Arten von Meerestieren. 70 Jahre nach dem Untergang ist beinahe das gesamte Wrack zu einer neuen Behausung von Meerestieren geworden. Während die Maschinen- und Lagerräume, in denen bis heute Bomben und Kriegsmaterial gestapelt sind, hauptsächlich von Röhrenwürmern und Schwämmen besiedelt werden, die kein Licht zum Überleben brauchen, haben sich an allen Eisenteilen des Schiffs, an die Sonnenlicht dringt, Weich-, Leder- und Steinkorallen festgesetzt. Im Inneren des Schiffs jagen Zackenbarsche und Muränen, während Barrakudas, Mantas und Haie vor der gespenstischen Kulisse der Umbria patrouillieren.
Eindrucksvolle Riffbewohner. Muränen und Rotfeuerfische etwa zählen zu den Protagonisten des Films. Für die Muränen geben die künstlichen Höhlen zwischen den Eisenteilen ideale Schlupflöcher ab. Sie verharren oft, die hintere Körperhälfte in einer Spalte verankert, regungslos und schnappen, wenn sich unvorsichtige Fische nähern, blitzschnell zu. Schnelligkeit macht auch den Jagderfolg der Rotfeuerfische aus. Sie treiben ihre Opfer mit ihren langen Flossenstrahlen in die Enge und saugen sie, wenn alle Fluchtwege abgeschnitten sind, in einer Viertausendstelsekunde ein. Die Rotfeuerfische, die mit mehreren Arten im Roten Meer vorkommen, zählen mit ihrer auffälligen Gestalt und Färbung zu den eindrucksvollsten Bewohnern des Riffs. Sie wagen sich auch an exponiertere Stellen als viele andere Fische, denn sie sind hochgiftig und haben keinen Feind zu fürchten.
Viele Tiere gehen zum Schutz vor Feinden Symbiosen mit anderen Arten ein. Clownfische zum Beispiel leben zwischen den nesselnden Tentakeln von Anemonen. Sie selbst sind gegen das Gift der Anemonen immun, Fressfeinde hingegen würden sich an den Tentakeln verbrennen. Knallkrebse wiederum bevorzugen das Zusammenleben mit Grundeln. Während der Krebs die gemeinsame Wohnhöhle in Stand hält, wacht die Grundel am Höhleneingang und warnt ihren Partner rechtzeitig vor Gefahren.“
Die Doku gibt es übrigens wirklich in der Mediathek!
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=40553