Heute habe ich mal etwas ganz anderes als sonst zum Thema Meer und zwar eine Empfehlung zum Kinofilm „Jacques – Entdecker der Ozeane“, der am 8. Dezember 2016 in die Kinos kommt. Es geht um den bekannten Meeresforscher und Dokumentarfilmer.
Trailer zum Film:
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Kurzinhalt:
Frankreich, 1949: Jacques Cousteau (Lambert Wilson) lebt mit seiner Frau Simone (Audrey Tautou) und den beiden Söhnen in einem paradiesischen Haus am Mittelmeer. Er und Simone träumen vom Abenteuer und der Ferne. Gemeinsam bricht das Paar an Bord der Calypso zu einer Expedition der Ozeane auf und lässt die Kinder im Internat zurück.
Als der erwachsene Philippe nach Jahren zu seinen Eltern auf das Schiff zurückkehrt, erkennt er seinen Vater kaum wieder: Aus dem einstigen Pionier Jacques ist ein globaler Filmstar und Frauenheld geworden, der bereit ist, für ein perfektes Bild alles zu opfern.
Philippe dagegen hat erkannt, dass die Meere durch die Menschen zerstört werden. Er sieht es in der Verantwortung der Familie Cousteau, die Lebensvielfalt der Ozeane zu schützen. Auf ihrem größten gemeinsamen Abenteuer, einer gefährlichen Expedition zur Antarktis, finden Vater und Sohn wieder zueinander. Doch dann schlägt das Schicksal zu…
Kaum ein Name ist so mit der Entdeckung der Meere verbunden wie der von Jacques Yves Cousteau. Er war an der Entwicklung der „Aqualunge“ beteiligt, die es Tauchern ermöglichte, in noch bisher unentdeckte Teile des Ozeans vorzubringen, und zeigte die dort neu entdeckten Welten in seinen Filmen und Serien einem globalen Publikum. Cousteau war Pionier, Entdecker, Filmemacher, Fotograf, Buchautor, Geschäftsmann und Wissenschaftler. Seine Crew, die Calypso und nicht zuletzt die rote Mütze sind auch heute noch weltweit berühmt.
Regisseur Jérôme Salle (ZULU) versammelt Lambert Wilson (MATRIX RELOADED) als Jaques-Yves Cousteau, Pierre Niney (YVES SAINT LAURENT) als Sohn Philippe und Audrey Tautou als seine Ehefrau (DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE) vor der Kamera. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Brasilien, Südafrika, Kroatien und – zum ersten Mal für einen Spielfilm überhaupt – in der Antarktis. Herausgekommen ist ein bildgewaltiges Epos, das auf der großen Kinoleinwand seine volle Magie entfaltet.
Hintergrund:
Jacques-Yves Cousteau (Geboren 11. Juni 1910 in Saint-André-de-Cubzac bei Bordeaux, gestorben am 25. Juni 1997 in Paris) war ein weltbekannter Pionier in der Meeresforschung und Dokumentarfilmer, sein Markenzeichen war die Rote Wollmütze und sein Schiff, die „Calypso“.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg war Jacques-Yves Cousteau von der Welt unter Wasser fasziniert und beschäftigte sich mit der Neu- und Weiterentwicklung von technischen Geräten. Er entwickelte für seine Filmkamera ein wasserdichtes Gehäuse und drehte 1942 damit seinen ersten Unterwasserfilm. Mit Georges Commeinhes und dem Ingenieur Émile Gagnan entwickelte er den vom Taucher und Dokumentarfilmer Hans Hass vorgedachten Atemregler Aqualunge 1946 weiter. Für die Taucher der Marine entwickelte er den ersten Scooter, ein motorisiertes Fortbewegungsmittel unter Wasser.
Es folgten Forschungs-U-Boote, darunter die berühmte tauchende Untertasse, sowie Gerätschaften für die Unterwasserfotografie, darunter eine tiefseetaugliche Kamera.
1950 erhielt Cousteau vom irischen Bierbrauer Guinness ein ausgemustertes Minensuchboot mit dem Namen Calypso, das ursprünglich in den USA für die britische Royal Navy gebaut worden war, und baute dieses zu einem Forschungsschiff aus. Dessen Jungfernfahrt führte 1951 ins Rote Meer. Dieses Schiff ermöglichte ihm fortan seine Expeditionen zur Erforschung der See. Zwischen 1962 und 1965 befasste er sich mit Unterwasserprojekten unter der Bezeichnung Conshelf.
Er war Präsident der französischen ozeanografischen Gesellschaft und Leiter des ozeanographischen Instituts von Monaco und wurde 1967 in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports aufgenommen.
Cousteau drehte über 100 Filme und schrieb mehrere Bücher. 1973 gründete er die Cousteau-Gesellschaft zur Erforschung und zum Schutz der Meere. Für sein Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. Er entdeckte 1976 in der Ägäis mit seinem Taucherteam zwischen den Inseln Kea und Makrónissos in einer Tiefe von 120 Metern das Wrack der HMHS Britannic.
Anfang der 1980er-Jahre ließ Cousteau die Alcyone bauen. Dieses Schiff besitzt zur Unterstützung des Schraubenantriebs zwei zylinderförmige Aufbauten, die ähnlich den Flettner-Rotoren funktionieren und etwa 25 % der Antriebskraft liefern.
Das Schiff ist immer noch für die Cousteau Society unterwegs.
1996 sank die Calypso vor Singapur nach einer Kollision. Das wieder flott gemachte Schiff wurde zunächst 1996 nach Marseille, 1998 weiter nach La Rochelle überführt. Seit November 2007 wird das Schiff in einer Werft in Concarneau restauriert.
Am 25. Juni 1997 starb Jacques-Yves Cousteau in Paris.
Titelfoto von Parent Géry, Link zur Wikimedia
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