Futter für mein Meerwasser-Aquarium

In meinem Meerwasser-Aquarium halte ich neben den vielen Korallen unter anderem einige Doktofische, Zwergkeiser, Fahnenbarsche, Kardinalbarsche, Lippfische und andere Tiere wie Schlangensterne, Anemonen, Seesterne, Muscheln und Schnecken, die täglich passendes Futter wollen.

Ich versuche meine Tiere möglichst abwechslungsreich und vielfältig zu füttern. Deswegen gibt es für meine Fische und die anderen Tiere hauptsächlich verschiedenste Arten von Frost-Futter, weswegen eine ganzes Tiefkühlfach im Kühlschrank als Futter-Lager dienen muss.

Neben größeren Stücken wie Krill und Mysis für die größeren Fische sind bei den kleineren Arten vor allem Artemia und rotes Plankton sehr beliebt. Für die großen Anemonen habe ich auch ein paar Stinte auf Lager, allerdings konnte ich noch nicht beobachten, dass sie davon besonders begeistert sind. Sehr energiereich und auch für einige Korallen-Arten interessant sind Hummer-Eier / Lobster Eggs. Da die aber eher selten verfügbar sind, verfüttere ich auch mehrmals in der Woche Krebs-Eier.

Viel seltener gibt es bei mir gefrorenes Phytoplankton (im Frostfutter-Foto grün) oder auch Zooplankton wie Rädertierchen (Brachionus plicatilis).

Phosphat auswaschen

Da das Frostfutter teilweise sehr viel Phosphat ins Becken bringen könnte, spüle ich alle Arten von Frostfutter vor der Verwendung im Aquarium gründlich unter normalem kalten Leitungswasser aus und lasse es gut abtropfen.

Zum Auswaschen gibt es im Handel viele passende Siebe, z.B. verschiedene Artemia Siebe. Je nach Art des Futters nehme ich verschiedene Siebe. Auf den Fotos sieht man ein rechteckiges Sieb für grobes Futter und ein rundes Sieb für feinere Futter-Sorten. Wenn man selbst Zooplankton züchtet eignen sich solche Siebe auch zum Trennen des größeren Zooplanktons (40 – 9000 µm) aus dem kleineren Phytoplankton (0.5-20 µm).

Die Siebe setzen sich übrigens relativ schnell zu und lassen kaum noch Wasser durch, können aber mit einer weichen Zahnbürste problemlos wieder gereinigt werden.

Zum Entnehmen des Futters aus Blister-Packungen und zum Zerteilen des Frostfutters hat sich ein einfaches rostfreies Küchenmesser bewährt und zum Füttern für die Fische verwende ich eine kleine Spritze. Für manche Korallen verwende ich eine lange Kunstoff-Pipette. Bei der Pipette kann man einfach die Spitze je nach Größe des Futter abschneiden.

Erfahrung mit lebendem Phytoplankton

Lebendes Phytoplankton habe ich auch schon in Zylindern mit Luft-Sprudlern und indirekter Beleuchtung oder zuletzt in einem kleinen ausgedienten Süßwasser-Aquarium gezüchtet, habe im Moment aber kein Glück mit der letzten Kultur und muss diese wohl mal nach gründlichem Reinigen des Aquariums neu ansetzen. Das lebende Phytoplankton habe ich vor allem bei kleinen Cyano-Problemen verwendet, wo es wirklich zu helfen scheint, sonst kann ich nicht groß beobachten dass das Phytoplankton einen großen Effekt auf meine Tiere hätte.

Trocken-Futter nur als Zugabe

Trocken-Futter wie Flocken, Pellets oder Tabletten verwende ich übrigens ganz selten, meist nur als Zugabe zum Frostfutter und für noch mehr Abwechslung. Mit diversen getrockneten Arten von Staub-Futter habe ich auch keine besonders positiven Erfahrungen machen können und verwende es nicht mehr. Bei dem wenigen Trocken-Futter, das ich verwende habe ich meist auch mehrere Sorten zusammengemischt.

Getrocknete Algen und frisches pflanzliches Futter

Was meine Doktorfische aber auch Zwerkkaiser und andere Fische mehrmals die Woche lieben sind getrocknete Algen. Dabei versuche ich auch möglichst abzuwechseln und sie bekommen rote, grüne und braune Algen von verschiedenen Herstellern. Die Algen werden einfach in Streifen gerissen und mit einer Kunstoff-Klemme mit Saufnapf an der Scheibe befestigt. Vorsichtig sollte man bei Klemmen mit Metallfeder sein – bei mir rostet das Metall auch bei gründlichem Spülen in Süßwasser sehr schnell.

Die Kunstoffklemme kann natürlich auch für anderes Futter verwendet werden, z.B. für für frische Salateblätter, Gurkenscheiben und ggf. auch Obst wie Bananen. Allerdings konnte ich bei mir nicht feststellen, dass die Fische frisches Obst oder Gemüse gerne fressen.

Als besonders empfindlich gilt besonders mein Weißkehldoktor (Acanthurus leucosternon), weswegen ich am Anfang oft das Frost-Futter mit Vitamin-Präparaten versehen habe. Inzwischen verwende ich aber eigentlich keine Vitamine mehr. Auch ohne Vitamine, UV-C Filter und nur Zeitweise etwas Ozon zeigt der Weißkehldoktor keine Pünktchen.

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